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Bundesregierung beschließt Investitionssofortprogramm: Neue AfA-Regeln, Steuersatzsenkungen & Forschungsförderung – das sieht der Gesetzesentwurf vor.
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch (4. Juni 2025) ein "Gesetz für ein steuerliches Investitionssofortprogramm zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland" beschlossen.
Das Investitionspaket, das in den vergangenen Tagen auch unter dem Titel Wachstumsbooster von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil vorgestellt wurde, adressiert wenige, aber zentrale steuerliche Vorhaben des Koalitionsvertrags und zielt insbesondere auf einen kurzfristigen Wachstumsschub durch steuerliche Begünstigungen für Unternehmen.
Mit dem sogenannten "Investitions-Booster" wird die degressive Abschreibung für bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens wieder eingeführt und zugleich ausgebaut (§ 7 Abs. 2 EStG-E). Unternehmen erhalten die Möglichkeit, für entsprechende Wirtschaftsgüter, die ab dem 1. Juli 2025 und bis zum 31. Dezember 2027 angeschafft oder hergestellt werden, statt der linearen eine degressive Abschreibung zu wählen:
Ein weiteres Kernanliegen der Bundesregierung ist die Absenkung des Körperschaftsteuersatzes von aktuell 15 Prozent auf künftig 10 Prozent (§ 23 Abs. 1 KStG-E). Die Senkung erfolgt stufenweise ab dem Jahr 2028:
Diese langfristig angelegte Maßnahme zielt darauf ab, den Steuerstandort für nationale und internationale Investoren attraktiv zu gestalten und im Steuerwettbewerb mit anderen Ländern wieder aufzuholen.
Entsprechend der Körperschaftsteuersatzsenkung wird der begünstigte Einkommensteuersatz für nicht entnommene Gewinne bei Personenunternehmen angepasst (§ 34a EStG-E). Dieser beträgt aktuell 28,25 Prozent und wird wie folgt abgesenkt:
Damit sollen Einzelunternehmen, Mitunternehmerschaften sowie freiberuflich Tätige gestärkt werden, die Gewinne zur Finanzierung des Betriebs im Unternehmen zu belassen. Die Maßnahme soll die steuerliche Gleichbehandlung verbessern und die Eigenkapitalausstattung im Mittelstand fördern.
Für rein elektrische Fahrzeuge, die von Juli 2025 bis Dezember 2027 angeschafft werden, wird eine eigene degressive AfA-Variante eingeführt (§ 7 Abs. 2a EStG-E). Diese sieht eine arithmetische Staffelung der Abschreibung vor:
Im Jahr der Anschaffung ist keine nur zeitanteilige Berücksichtigung des Abschreibungssatzes vorzunehmen, sondern insgesamt die 75 % anzuwenden.
Diese gezielte Förderung setzt starke Investitionsanreize für Unternehmen, ihren Fuhrpark auf Elektromobilität umzustellen. Die Regelung ist jedoch nur auf Fahrzeuge anwendbar, die ausschließlich elektrisch betrieben werden. Eine gleichzeitige Inanspruchnahme von Sonderabschreibungen ist ausgeschlossen.
Mit Wirkung für Fahrzeuge, die nach dem 30. Juni 2025 (und vor dem 1. Januar 2031) angeschafft werden, wird die Bruttolistenpreisgrenze für die Anwendung der 0,25-Prozent-Regelung zur Besteuerung der privaten Dienstwagennutzung mit null Emissionen von 70.000 auf 100.000 Euro erhöht (§ 6 Abs. 1 Nr. 4 EStG-E).
Somit können auch hochwertigere E-Fahrzeuge steuerlich begünstigt als Firmenwagen eingesetzt werden. Dies erweitert den steuerlich attraktiven Handlungsrahmen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen.
Das Forschungszulagengesetz wird in zwei Punkten angepasst (§ 3 FZulG-E):
Unternehmen mit F&E-Abteilungen, kooperative Forschungsprojekte oder Ausgliederungen aus Hochschulen erhalten damit bessere Möglichkeiten, steuerlich von Innovationstätigkeit zu profitieren.
Einige steuerliche Punkte des Sofortprogramms wurden nicht in den aktuellen Entwurf aufgenommen und sollen gesondert vorgelegt werden:
Die geplanten Maßnahmen würden laut Schätzungen des Finanzministeriums erhebliche Steuermindereinnahmen für Bund, Länder und Kommunen bedeuten. Die Finanzierung soll über erwartete Wachstumsimpulse und daraus resultierende Steuermehreinnahmen kompensiert werden. Die Zustimmung im Bundesrat ist noch offen, da insbesondere einige Länder und Kommunen darauf drängen, dass die Steuermindereinnahmen vom Bund mindestens teilweise ausgeglichen werden. Die Pläne müssen im nächsten Schritt noch Bundestag und Bundesrat passieren, was noch vor der parlamentarischen Sommerpause erfolgen soll.
Richard Markl
Partner
Steuerberater
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