Im Gespräch mit Dr. Thomas Gemmeke (Managing Partner Legal) und Oliver Hubertus (Managing Partner Tax)

Dr. Thomas Gemmeke und Oliver Hubertus über Arbeiten und Karriere bei Baker Tilly, Zukunftspläne, die Frage nach der perfekten Welle und aktuellen Jobangeboten bei Baker Tilly . 

 

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Was macht die Arbeit bei Baker Tilly aus? 

Dr. Thomas Gemmeke: Natürlich ist es zunächst einmal auffallend, dass bei Baker Tilly Rechtsanwälte und Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Unternehmensberater zusammen tätig sind. Das ist für uns sehr wichtig: Unsere Mandanten wollen Lösungen aus einer Hand. Beispiel Unternehmenskauf: Da benötigen Unternehmen in der Regel eine Legal, Tax, Financial und Commercial Due Diligence, oft noch Beratung zu Spezialfragen aus dem rechtlichen oder steuerlichen Umfeld. Und oft steht ganz am Anfang sogar eine Einschätzung unseres Corporate Finance Teams. Und diese Anforderung unserer Mandanten zu einer einheitlichen Beratung bilden wir intern zusätzlich vor allem auch dadurch ab, dass wir die Bereiche Recht und Steuern in einer Business Line zusammengefasst haben. Das ist in unseren Augen der Schlüssel dazu, den stetig steigenden Anforderungen des Marktes und unserer Mandanten heute und auch in Zukunft entsprechen zu können. 

"Unsere Mandanten wollen Lösungen aus einer Hand. Darum beraten bei uns Rechtsanwälte und Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Unternehmensberater gemeinsam."

 
Wie ist das bei Baker Tilly organisiert?

Oliver Hubertus: Neben den Praxisgruppen, in denen wir unsere Spezialisierung vorantreiben, haben wir bei uns Competence Center und Industriegruppen gebildet: Dort bringen alle vier Disziplinen ihr jeweiliges Wissen ein – gepaart mit Fach- und Marktexpertise. Und das bringt uns natürlich einen viel umfassenderen Blick auf die Themen unserer Mandanten, als wenn man eine Problemstellung „nur“ unter steuerlichen oder rechtlichen Blickwinkeln betrachtet.

Baker Tilly ist international aufgestellt – welche Rolle spielt das internationale Netzwerk bei der täglichen Arbeit?

Oliver Hubertus: Eine sehr große: Unsere Mandanten sind in der ganzen Welt tätig, mal mit Niederlassungen in anderen Ländern, mal mit Unternehmenskäufen fernab von Europa, mal im asiatischen Vertrieb. Unser Anspruch ist es, unsere Mandnaten überallhin zu begleiten. Deshalb ist die Zusammenarbeit im weltweiten Baker Tilly Netzwerk so wichtig. Unsere Mandanten sollen idealer weise gar nicht merken, dass bei der Entwicklung ihrer Lösungen Kollegen aus mehreren Ländern beteiligt sind. Sie haben stets ihren einen persönlichen Ansprechpartner in Deutschland, der innerhalb unseres Netzwerks weltweit die Fäden zieht, ohne dass sie das immer mitkriegen.
 

"Unsere Mandanten haben stets ihren einen persönlichen Ansprechpartner in Deutschland, der innerhalb unseres Netzwerks weltweit die Fäden zieht, ohne dass sie das immer mitkriegen."


Was hat es mit dem Baker Tilly Legal Network auf sich?

Dr. Thomas Gemmeke: Die gerade beschriebene Entwicklung haben wir vor vielen Jahren auch im Legal Bereich gesehen und das weltweite Baker Tilly Legal Network aufgebaut. Zu diesem gehören inzwischen über 66 Jurisdiktionen und es werden immer mehr. Viele Mandanten schätzen an uns, dass wir auch viele „exotische“ Länder abdecken, bei denen viele klassische Kanzleien nicht mithalten können. Diesen Vorteil spüren wir in Pitch-Gesprächen immer wieder.

Sie sind jetzt seit 15 bzw. 18 Jahren bei Baker Tilly. Was sind die größten Unterschiede zwischen damals und heute? 

Oliver Hubertus: Der größte Unterschied liegt für mich in den professionellen Strukturen, über die wir mittlerweile deutschlandweit verfügen und die fest in ein globales Gesamtgefühe eingebettet sind. Es steht heute nicht mehr eine Ansammlung von guten „Freiberuflern“ in einer Art „Bürogemeinschaft“ im Vordergrund, in der jeder alles erledigt – vielmehr stehen wir als „One Firm Baker Tilly“ gemeinsam bereit! Oder mit der Brille des Mandanten betrachtet: Es gibt wohl kaum ein steuerliches Thema, für das wir nicht die richtige Expertin, den richtigen Experten in einer unserer zehn deutschen Niederlassungen haben: Nehmen Sie Verrechnungspreise, Transaction Tax oder internationales Steuerrecht. Und wenn ein Mandant eine Spezialfrage zur Tonnage-Besteuerung hat, findet er hier den Kollegen, der vor dem Bundesfinanzhof das letzte Urteil zu diesem Thema erstritten hat. Thomas, bei den Rechtsanwälten ist das doch ganz ähnlich, oder?

Dr. Thomas Gemmeke: Ja, diese Spezialisierung gilt auch für den Legal-Bereich. Und das hat automatisch auch zu viel höheren Geschwindigkeiten bei der Umsetzung geführt: Unsere Mandanten erhalten heute sehr viel schneller eine exakte Einschätzung als vor 10 oder 15 Jahren. Wir wollen immer dann Ansprechpartner sein, wenn es bei unseren Mandanten wirklich darauf ankommt.

 

Können Sie persönlich sich noch an Ihre Anfänge erinnern?

Dr. Thomas Gemmeke: Oh ja, ich kam von Weil Gotshal zur Vorgängereinheit RP Richter & Partner und musste erst einmal erleben, wie viel Aufwand es bedeutet, Mandanten in den eigenen Wechsel einzubeziehen und aus einem neuen Umfeld heraus zu beraten.

Oliver Hubertus: Ich kam damals von EY und fand natürlich eine viel übersichtlichere Einheit vor. Da gab es nicht für jede Aufgabe eine Hand im Hintergrund – vieles musste man selbst erledigen. Aber es war auch so eine Art Aufbruchstimmung: Alle waren hoch motiviert und haben Big4-Qualität mit schlagkräftigem Spin-off kombiniert.

Warum sollte sich jemand dafür entscheiden, zu Baker Tilly zu wechseln oder die Karriere bei Baker Tilly zu beginnen? 

Dr. Thomas Gemmeke: Unser Anspruch ist es, ein Arbeitsumfeld zu bieten, in dem Kolleginnen und Kollegen erstklassige Beratungsqualität abliefern können. Zugangsvoraussetzung dafür ist zunächst einmal ein tolles Examen. Es geht dann bei uns weiter über eine enge Zusammenarbeit der weniger erfahrenen Kolleginnen und Kollegen mit erfahreneren Experten – begleitet durch unsere Baker Tilly Academy. Und wie bereits erwähnt, ist unser Arbeitsumfeld sehr international – auch das sollte man mögen, wenn man zu uns kommen möchte!

 

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Das heißt, kein starrer Fokus auf den eigenen Fachbereich?

Oliver Hubertus: Genau. Denn bei uns kommt als wirklich wichtiges Element die interdisziplinäre Zusammenarbeit hinzu. Ich selbst bin Rechtsanwalt und Steuerberater und empfinde es immer als besonders spannend, wenn wir von unseren Mandanten herausgefordert werden, Lösungen zu präsentieren, die unter allen relevanten Aspekten sinnvoll und vorteilhaft sind. Und wir stellen an uns den Anspruch, unternehmerisch zu denken und zu handeln. Dies gilt für unsere Empfehlungen und Lösungsvorschläge genauso wie nach innen, wie wir als Berater Risiken bewerten und Unternehmensentscheidungen treffen. Wer diese Grundwerte mit uns teilt, ist bei uns genau richtig!

Dr. Thomas Gemmeke: Und schließlich sollte man hungrig sein: Hungrig auf spannende Mandate, auf herausfordernde, aber auch dankbare Mandanten und auf ein Umfeld, in dem sich jeder Einzelne und damit das gesamte Unternehmen stetig weiter entwickeln möchte.

Und was unterscheidet Baker Tilly dann konkret von anderen Kanzleien?

Dr. Thomas Gemmeke: Die Kombination aus einem Corporate-Kern, einer hohen Spezialisierung und einer breiten Internationalisierung in einem multidisziplinären Umfeld ist für mich etwas, das mir auf diesem hohen Level – zumindest im mittelständischen Umfeld – nur hier bei uns in der Form bekannt ist. 

"Baker Tilly unterscheidet sich von anderen mittelständischen Kanzleien vor allem durch den hohen Spezialisierungsgrad in einem gleichsam multidisziplinären wie internationalen Umfeld."

Sie haben 2016 gemeinsam die Leitung des Bereichs Legal & Tax übernommen. Wie blicken Sie auf diese Zeit zurück?

Dr. Thomas Gemmeke: Zunächst einmal: Ich habe in der Zeit viel über Olivers Mandanten RB Leipzig gelernt. Beim Fußball lagen mir die Roten ja schon immer, aber mit Bullen hatte ich es nie so als waschechter Wahl-Münchener…

Oliver Hubertus: Klar, auf einmal musstest Du erleben, dass auch außerhalb von München ein attraktiver und moderner Fußball gespielt wird – das war ein Kulturschock für Dich!

Dr. Thomas Gemmeke: Ich finde das schon okay, dass Du unseren Mandanten so in Stellung bringst, aber im Ernst: Die bisherige gemeinsame Leitung ist sicherlich von allen Fragen rund um unser Wachstumsziel geprägt. Wir haben in den letzten Jahren konstant zweistellige Wachstumsraten hingelegt. Oder in Berufsträgern bzw. konkret Rechtsanwälten ausgedrückt: Noch Mitte 2016 waren wir rund 70 Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, heute in 2023 sind es 160.

Oliver Hubertus: Ja, und dieses Wachstum mussten wir natürlich auch intern unterfüttern: mit einem modernen ERP-System, passgenauem Controlling, der Automatisierung und Digitalisirung von Prozessen und einer offenen Atmosphäre standortübergreifender Zusammenarbeit. Das heißt auch einmal mal loszulassen, wenn ein junger Kollege ein Mandat übernimmt, das man sehr lange begleitet hat.

Diversity ist ja derzeit nicht nur im Kanzleimarkt in aller Munde. Wie vielfältig ist Baker Tilly bereits und was unternehmen Sie, um Baker Tilly noch vielfältiger zu machen?

Oliver Hubertus: Natürlich spielt das Thema Diversity auch für uns eine wichtige Rolle. Bevor wir darauf näher eingehen, möchte ich vorausschicken: Für mich zählt bei allen Baker Tilly Kolleginnen und Kollegen zunächst einmal ausschließlich die fachliche Expertise. Herkunft, Religion, Geschlecht, etc. sind da erstmal zweitrangig. Gleichsam liegt uns als Berater natürlich sehr daran, das Thema Vielfalt weiter zu forcieren – konkret, die Rahmenbedingungen für immer mehr Vielfalt immer weiter zu verbessern. Dazu starten wir u.a. im Mai ein Female Empowerment Entwicklungsprogram, mit dem Ziel, Mitarbeiterinnen auf ihren individuellen Karrierewegen bei Baker Tilly bestmöglich zu begleiten und zu unterstützen.

Dr. Thomas Gemmeke: Wir sind schon ein wenig stolz darauf, dass bei Baker Tilly in Deutschland derzeit Menschen aus 35 verschiedenen Nationen arbeiten – mehr als die Hälfte davon sind weiblich. Das ist in unserer Branche sicherlich nicht oft anzutreffen und auch ein Ergebnis dessen, dass wir schon sehr früh damit begonnen haben, nicht nur für Mitarbeiterinnen spezielle Programme zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf aufzusetzen – beispielsweise mit einem (temporären) Übergang in eine Teilzeitbeschäftigung, um Familie und Karriere besser unter einen Hut zu kriegen. Schließlich geht es darum, ein gemeinsames Verständnis dafür entwickeln, was es auf beiden Seiten braucht, um einen optimalen Rahmen für eine Karriere zu schaffen und die dafür notwendigen Veränderungen anzustoßen.
 

Und wo soll es mit Baker Tilly noch hingehen? Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

Dr. Thomas Gemmeke: Zu aller erst wollen wir unsere Marktpräsenz weiter ausbauen. Nicht nur in unseren klassischen Themen wie Corporate, Transactions oder Restrukturierung, sondern auch in den Bereichen, die wir recht neu besetzen, wie Real Estate, IP oder Datenschutz: Wir werden auf die Digitalisierung setzen, die Zusammenarbeit in unseren multidisziplinären Industry Groups und Competence Centern intensivieren, und natürlich die Internationalisierung weiter vorantreiben – da liegen noch sehr viele Aufgaben vor uns – für die wir natürlich noch jede Menge neue Kolleginnen und Kollegen als weitere Unterstützung benötigen! 

Baker Tilly als Karrieremacher für interdisziplinäre, internationale, unternehmerische Problemlöser. Kann man das so sagen?

Oliver Hubertus: Exakt! Unser Ziel ist, ein unternehmerisches Umfeld zu bieten, in dem wir jeden Tag mit unseren Mandanten überlegen, gestalten, rätseln und wenn es sein muss auch kämpfen, um am Ende die Probleme unserer Mandanten zu lösen!

 

Haben Sie weitere Fragen an Dr. Thomas Gemmeke oder Oliver Hubertus? Dann schicken Sie uns diese gerne zu >>! 

 

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