Der Wärmesektor benötigt 57% der Primärenergie, wie der Wärmestatusbericht des BDEW zeigt, und basiert noch weitgehend auf fossilen Energieträgern. Fernwärme spielt eine zentrale Rolle bei der Wärmewende in Deutschland, da sie eine nachhaltige und effiziente Wärmeversorgung ermöglicht. Durch die Einbindung lokal verfügbarer, sonst ungenutzter Wärmequellen und erneuerbarer Energien leistet die klimafreundliche Fernwärme einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit, zur lokalen Wertschöpfung und zur Verringerung der Abhängigkeit von Energieimporten.
Marktstruktur und Regulierungsbedarf
Klimafreundliche Fernwärmenetze sind ein wichtiger Baustein der kommunalen Wärmeplanung und bringen viele Vorteile für Privathaushalte, Quartiere und Kommunen. Der Fernwärmemarkt wird jedoch von monopolistischen Anbietern dominiert, was Herausforderungen wie fehlenden Wettbewerb und mangelnde Preistransparenz mit sich bringt. Aktuelle Regulierungsbemühungen zielen darauf ab, Wettbewerb und Transparenz zu fördern.
Chancen für Stadtwerke
Die klimapolitischen Vorgaben sind eindeutig und die kommunale Wärmeplanung wird der Masterplan für alle deutsche Kommunen. Alle Erdgassubstitute wie Wärmepumpen, Biomethan und nachhaltige Fern- bzw. Nahwärmekonzepte mit oder ohne KWK konkurrieren um die beste Lösung. Hierdurch ergeben sich für Stadtwerke insbesondere unter Einbezug erneuerbarer Energien auch neue renditestarke Geschäftsfelder, die aufgebaut werden müssen.