Baker Tilly Finanzierungskompass: Entwicklung Unternehmenskredite, Zinsen und Geldmarkt

  • 13.11.2023
  • Lesezeit 2 Minuten

Zinsgipfel erreicht, aber weiterhin hohe Unsicherheit: In Ausgabe Q3 2023 unseres Baker Tilly Finanzierungskompasses analysieren wir erneut die aktuellen Entwicklungen an den Geld- und Zinsmärkten.

PDF-Download: Finanzierungskompass Q3 2023

Im dritten Quartal trübte sich die Stimmung des Finanzierungsmarktumfelds weiter ein, aber der Zinsgipfel scheint im November 2023 erreicht. Die Kapitalmärkte sind aber weiter von einer hohen Unsicherheit geprägt. So sind zum Beispiel die US-Anleiherenditen mit zehnjähriger Laufzeit im Oktober 2023 auf ein 16-Jahreshoch angestiegen.

Wie haben sich die Zinsen für Unternehmenskredite im 3. Quartal 2023 entwickelt?

Die Zinssätze für Unternehmenskredite haben sich im 3. Quartal 2023 weiter erhöht. Wesentliche Treiber waren wie in den Vorquartalen die erhöhten Referenzzinsen im Zuge der EZB-Zinserhöhungen. Allerdings sind die Erhöhungen für kurz- und mittelfristige Unternehmenskredite (Zinsbindung unter fünf Jahren) im 3. Quartal 2023 geringer ausgefallen als in den Vorquartalen.

Seit Oktober 2023 ist bereits ein Rückgang der EURIBOR Swap-Sätze sowie des 12-Monats- und 6-Monats-EURIBOR zu beobachten. Die inverse Zinsstrukturkurve besteht unverändert fort, aber es sind erste Indizien für eine Trendumkehr zu beobachten.

Aktuell erscheint es unwahrscheinlich, dass die EZB die Leitzinsen nochmals anhebt und dadurch die Liquiditätskosten der Banken und Referenzzinsen weiter steigen.

PDF-Download: Finanzierungskompass Q3 2023

Für Unternehmen hat das makroökonomische Umfeld weiterhin hohe Herausforderungen bei den Finanzierungsgesprächen zur Folge. Zumindest ist ab dem 1. Quartal 2024 auch mit einem moderaten Rückgang des 3-Monats und 6-Monats-EURIBOR zu rechnen. Die weitere Entwicklung der Kreditmargen hängt maßgeblich von der konjunkturellen Entwicklung ab. Eine deutliche Reduzierung der Kreditmargen sollte nicht erwartet werden. Nicht zuletzt sind unserer Einschätzung nach noch nicht alle Bewertungsrisiken aus der „Immobilienkrise“ in den aktuellen Zinssätzen eingepreist und könnten noch zu einem gegenläufigen Effekt führen.

 

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