Ausblick auf den britischen Immobilienmarkt

  • 26.09.2023
  • Lesezeit 3 Minuten

Die konjunkturelle Lage im Vereinigten Königreich wird derzeit größtenteils von zwei zusammenhängenden Faktoren bestimmt – eine hohe Inflation und steigende Zinssätze. Das hat Auswirkungen auf den britischen Immobilienmarkt, zeigt eine aktuelle Analyse der UK-Kanzlei Freeths, Mitglied des Baker Tilly International Netzwerks.

Die Bank of England hat im August dieses Jahres den Leitzins erneut auf 5,25% erhöht mit dem Ziel, das Wachstum zu verlangsamen und die Inflation zu senken. Die letzte vom Finanzministerium erstellte Konsensprognose vom August geht von einem Wachstum von lediglich 0,3 % für 2023 aus, wobei in der zweiten Jahreshälfte fast kein Wachstum erwartet wird. Unabhängig davon sind die Kosten der Verschuldung rapide gestiegen.

Der britische Gewerbeimmobiliensektor agiert unter diesen unsicheren wirtschaftlichen Bedingungen, was sich in weniger Abschlüssen und einer längeren Abwicklungsdauer bei Transaktionen widerspiegelt. Daten aus dem „RICS UK Commercial Survey“ für das zweite Quartal 2023 zeigen eine sich abschwächende Nutzernachfrage, wobei die geringste Nachfrage im Einzelhandelssektor zu verzeichnen ist, gefolgt vom Bürosegment und einem Industriesektor, der sich zwar etwas positiver zeigt, aber immer noch unterhalb des Nachfragespitzenwerts im zweiten Quartal 2022 liegt. Was das Mietwachstum betrifft, so erwarten die Befragten in den nächsten 12 Monaten ein starkes Mietwachstum für erstklassige Industrie- und Büroimmobilien, stellen aber einen Rückgang des Wachstums für sekundäre Büros fest, was eine „Flucht in die Qualität“ bei Büroflächen, insbesondere in den wichtigsten Stadtzentren des Landes, belegt.

Der gewerbliche Immobilienmarkt wird auch weiterhin durch das Angebot beeinflusst, da die Bauträger im Vereinigten Königreich durch hohe Baukosten, Lieferkettenprobleme und eine verstärkte Regulierung, z. B. den Building Safety Act 2022, der aufgrund des verheerenden Brandes des Grenfell Towers in London im Juni 2017 verabschiedet wurde, beeinträchtigt wurden und werden.

Beobachter berichten von einer landesweiten Angebotsknappheit im Bereich des studentischen Wohnens, und wir beobachten einen verstärkten Geschäftsverkehr in den Bereichen Wohnen im Alter/Pflege und Life Sciences.

Investitionen in britische Immobilien waren wohl noch nie so stark reguliert wie heute. Es gibt weitere Vorschriften, die sich auf ausländische Investitionen in den britischen Immobilienmarkt auswirken, da für den Verkauf und Erwerb von Grundstücken und Gebäuden in England, Wales und Nordirland nach Inkrafttreten des Economic Crime (Transparency and Enforcement) Act 2022 eine Registrierung erforderlich ist.

Alice DockarRichard Williams
Partner - Real Estate Partner - Real Estate Finance


Warum Freeths?

Freeths ist eine der 50 führenden britischen Anwaltskanzleien mit 13 Büros in England und Schottland. Wir haben über 200 Partner und Direktoren und sind damit eine der größten Kanzleien im Vereinigten Königreich, gemessen an der Zahl der Partner. Als Mitglied des Baker Tilly Netzwerks sind wir mit Anwälten in 145 Ländern vernetzt. Somit können wir Ihnen auch bei allen grenzüberschreitenden Anforderungen helfen.

Ein starkes Experten-Team

Wir helfen Ihnen bei Immobilieninvestitionen im Vereinigten Königreich. Unser Real Estate Investment-Team besteht aus Anwälten aus den Bereichen Immobilien, Finanzen, Steuern, Planung, Bauwesen und Umwelt. Wir verfügen über marktführende Experten mit fundierten Branchenkenntnissen und Erfahrungen.

Mehr als 200 unserer Anwälte werden von Legal 500 als „Elite Leading“, „Recommended“ oder „Next Generation“ eingestuft, und 70 werden von Chambers & Partners UK als „Leaders in the Field“ eingestuft. Wir verfügen über ein Team von mehr als 140 Anwälten für Immobilienrecht, so dass wir unser Team sehr kurzfristig vergrößern können, um auch große, komplexe Transaktionen fristgerecht abzuschließen.

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