Die Erwartungshaltung von Unternehmen und Nutzern an eine Enterprise-Resource-Planning (ERP)-Technologie ist hoch: Digitalisierung und Optimierung von Prozessen, Einhaltung regulatorischer Anforderungen, Bereitstellung von „State-of-the-art“-Technologien und -Funktionalitäten, Kosteneffizienz, globaler und geräteunabhängiger Zugriff, hohe Datenqualität und starke Performance. Hinzu kommt, dass die Entscheidung für eine ERP-Lösung mittelfristig bindend ist. In diesem Kontext ist nur ein strukturierter, vollumfänglicher Transformationsprozess zielführend.
„Die ERP-Technologie und digitale Transformation für die Finanzfunktionen als Chance zur konsequenten Standardisierung, Harmonisierung und Digitalisierung nutzen.“
Die Transformation oder Implementierung einer ERP-Technologie bedeutet eine zukunfts- und richtungsweisende Entscheidung, verbunden mit hohen finanziellen Investitionen, welche mit der Konkretisierung und Festlegung der unternehmensweiten Vision, Mission und Strategie beginnen und auf diese direkt einzahlen. Bis zur Implementierung sind alle wesentlichen Anforderungen zu definieren und konkretisieren sowie erforderliche Entscheidungen zu treffen, um das vollständige Potenzial und die damit verbundene Effizienzsteigerung der ERP-Lösung zu realisieren.
Hinzu kommen neue Anforderungen, die bis vor wenigen Jahren noch keine nennenswerte Entscheidungsrelevanz bei der Auswahl einer modernen ERP-Lösung hatten:
- Schnittstellen und Kommunikationskanäle: Digitale Schnittstellen und Kommunikationskanäle sind Voraussetzung zur Aktion und Interaktion im Unternehmen (bspw. X-Rechnung, automatisierte Lieferantenabrufe, Vertriebsaktivitäten via Social Media, digitaler Rechnungsfreigabeprozess, Reisemanagement, gemeinsame Dokumentenbearbeitung).
- Integrierbarkeit und Skalierbarkeit: Disruptive Technologien und Lösungen sind wesentlicher Bestandteil der IT Architektur und somit zentraler Aspekt der Integration in bestehende ERP-Systeme. Hinzu kommt die Anbindung von (Massen-)Daten aus unterschiedlichen Quellen. Die Voraussetzungen zur Erweiterung des Datenmodells („Breite und Tiefe“) und Skalierung bedürfen einer hohen Flexibilität.
- Mobilität und Benutzerfreundlichkeit: Mitarbeitende, Kunden und Lieferanten nutzen überwiegend mobile Geräte. Die Corona-Pandemie ist ein zusätzlicher Katalysator. Google bspw. entwickelt Lösungen für mobile Geräte (webbasiert) und erst danach für stationäre Rechner. Die Haptik und Customer Experience entscheiden über den nachhaltigen Erfolg von Anwendungen.