COVID-19 hat die Weltwirtschaft in kürzester Zeit in eine erhebliche Krise gestürzt, von der viele Unternehmen zum Teil existenziell betroffen sind. Durch entschlossenes und professionelles Handeln gilt es nun dieser herausfordernden Situation angemessen zu begegnen.
Die Welt im Ausnahmezustand
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht bei COVID-19 von einer Pandemie, die sich weltweit mit hoher Geschwindigkeit ausbreitet. Regierungen der betroffenen Länder versuchen durch umfassende, weitreichende Maßnahmen die Ausbreitung zu verlangsamen. Neben einschneidenden gesellschaftlichen und sozialen Folgen der Maßnahmen für jeden Einzelnen sind Unternehmen nahezu aller Branchen in ihrer Existenz bedroht. Die Bewältigung der Krise stellt Unternehmen vor nie dagewesene Herausforderungen. Neben dem akuten Krisenmanagement, welches die Überprüfung der Krisen-/Pandemie- und Business-Pläne umfasst, gilt diese entsprechend den tagesaktuellen Entscheidungen der Bundesregierung (bspw. zu Corona Finanzhilfen, Fördermittel, arbeitsrechtlichen Entscheidungen, Steuererleichterungen) zu folgen. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Organisationseinheiten physisch abwesend sind (im Homeoffice) und eingespielte Prozesse und gelebte Muster nur unzureichend greifen.
Herausforderungen und Chancen für Unternehmen
Aufgrund der weitreichenden Einschränkungen des gesamten öffentlichen Lebens kommt es zu einem „doppelten Strömungsabriss“ auf der Angebots- und Nachfrageseite. Dieser schlägt sich in Form von drastischen Kursstürzen auch an den Börsen nieder. Trotz vieler bereits initiierter und angekündigter Maßnahmen der Bundesregierung überwiegt die Unsicherheit in vielen Märkten. Der abrupte Nachfragerückgang nach Produkten und Dienstleistungen ist bereits spürbar und/oder es fehlen Ressourcen für eine unverminderte Produktion zur Fortführung des operativen Geschäftsbetriebes. Die Effekte des gewissermaßen unmittelbaren Angebots- und Nachfragerückgang haben die meisten Unternehmen ohne nennenswerte Vorbereitungszeit getroffen. Viele namhafte Automobilhersteller haben Ihre Produktion bereits gestoppt. Drastische, unmittelbare Umsatzrückgänge treffen auf eine bestehende und budgetierte (Fix-)Kostenstruktur, geplant mit einer entsprechenden Auslastung/Produktion zu Zeiten vor COVID-19. Die Überwindung der Krise erfordert ein hohes Maß an schnellem, professionellem und effektivem Krisenmanagement. Die Hilfspakete, Fördermittel und Erleichterungen gilt es schnell aufzugreifen sowie weitere interne, unternehmensspezifische Maßnahmen zu definieren und einzuleiten.
Es ist kein blinder Aktionismus gefordert, sondern aktives Krisenmanagement mit Augenmaß. Insbesondere das Informationsbedürfnis aller Stakeholder ist groß. Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Partner und Finanzierer sind in eine strukturierte Kommunikation einzubinden und regelmäßig zu adressieren. Gemeinsam, offen und transparent kann der Krise bestmöglich begegnet werden.
Trotz der hohen Unsicherheit, Vielschichtigkeit, Geschwindigkeit und Härte, bietet die aktuelle Situation für viele Unternehmen eine echte Chance und Beschleunigung der eigenen Digitalisierungsagenda. Um diese Potenziale zu identifizieren, bedarf es den nötigen Weitblick und das formulierte Ziel, einen schnellen Übergang von der Konsolidierung zur Revitalisierung zu bewirken.
Schneller Übergang von der Krisenbewältigung zur Revitalisierung
Unsere langjährige Expertise in der Betreuung von Unternehmen in Krisensituationen hat gezeigt, dass erfolgreiche Unternehmen frühzeitig ein professionelles Krisenmanagement etablieren, die kurzfristige Solvenz sichern und auf die veränderte Situation unverzüglich reagieren. Die Maßnahmen sind dabei kein Selbstzweck, sondern bedürfen der zielgerichteten, gesteuerten Umsetzung sowie gegebenenfalls Nachjustierung und Anpassung. Durch die richtige Priorisierung der finanz-/ertragswirtschaftlichen Krisenmaßnahmen, flankiert durch umfangreicher COVID-19 Hilfsmaßnahmen kann der Fortbestand des Unternehmens gesichert und sogar die Wettbewerbsposition erhalten werden.