Die Statistik des FBI umfasst insgesamt knapp 80.000 Fälle weltweit. Dies sind allerdings nur die gemeldeten Fälle. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen, da bei weitem nicht alle Fälle gemeldet werden. Allein im besonders für diese Art des Betrugs anfälligen Immobiliensektor hat sich die Anzahl der Angriffe von 2015 bis 2017 mehr als verzehnfacht.
Um sich zu schützen, ist es für Unternehmen wichtig zu verstehen und nachzuvollziehen, wie die Täter vorgehen und wie leicht die Betrüger an Unternehmensdaten aus dem Darknet oder einfach nur bei einer öffentlichen Firmenveranstaltung gelangen. Ein effektiver Schutz fängt zum Beispiel schon bei einer ausführlichen Schulung der Belegschaft, insbesondere der Kollegen aus der Buchhaltung oder dem Rechnungswesen, an. Hier helfen klare Prozesse und Richtlinien, ohne die im konkreten Fall keine Zahlung veranlasst werden darf. Zudem lassen sich intelligente Sicherheitsmaßnahmen implementieren, die helfen können, das Risiko zu verringern.
Zudem sollten sich Unternehmen auf ein entsprechendes Krisenmanagement im Ernstfall vorbereiten: Im konkreten Betrugsfall ist sofort die Hausbank zu unterrichten sowie Kontakt mit der Empfängerbank aufzunehmen. Auch hausinterne Sofortmaßnahmen sowie eine Anzeigenerstattung bei den Strafverfolgungsbehörden in Deutschland können dazu beitragen, den Schaden zu begrenzen.